Mit dem Projekt „Demokratie als Lebensform“ verbunden war der Aufbau eines internationalen Ateliers zu Demokratie und Formgestaltung im Haus Estrich in Jüterbog. Das Institut für Neue Industriekultur wurde von Nils Estrich beauftragt, ein Nutzungskonzept zu erstellen und dieses vor Ort mit der Unteren Denkmalbehörde des Landkreises Teltow-Fläming und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum zu diskutieren. Das bis heute erhaltene Haus Dr. Estrich zählt zu den bedeutendsten Frühwerken des deutsch-jüdischen Architekten und Ingenieurs Konrad Wachsmann. 1929 erbaut, markiert das Haus nicht allein den Anfang eines Lebenswerkes, das Generationen von Architekt:innen auf der ganzen Welt maßgeblich beeinflusst hat. Der Wohnbau versinnbildlicht auch die demokratische, tolerante, weltoffene Geisteshaltung der Bauherrn Emmi und Georg Estrich und ihres Architekten.