Masterplan Kraftwerk Hirschfelde

Potenzialanalyse zur Zukunft eines Industriestandortes

Die INIK GmbH wurde beauftragt, die anstehende Aktualisierung und Weiterentwicklung der Stiftung Technisches Denkmal und Museum Kraftwerk Hirschfelde fachlich zu begleiten. Hierzu wurde der „Masterplan Kraftwerk Hirschfelde“ entwickelt. Es wurden Stiftungsvorstand, Stiftungsbeirat und der Förderverein Technisches Denkmal und Museum Kraftwerk Hirschfelde einbezogen. Es erfolgten Werkstattverfahren, Expert:innengespräche und zahlreiche Werksbegehungen. Der vom INIK-Team erarbeitete Masterplan schlug einen schrittweisen Umbau des Standortes vor. Zukünftig sollte sich die Stiftungsarbeit im Wesentlichen auf den Landkreis Görlitz sowie die trinationale Euroregion Neiße beziehen. Die Stiftung sollte die Kooperation mit den regionalen Hochschulen im Sinne eines Industriekulturkompetenzclusters im Dreiländereck deutlich ausbauen. Die INIK GmbH empfahl, den Standort als technisches Denkmal von nationaler Bedeutung vollständig zu erhalten.

Das von 1911 bis 1992 aktive Großkraftwerk Hirschfelde zwischen Görlitz und Zittau stellt den ältesten Funktionsbau seiner Art im Freistaat Sachsen dar. Bis in die 1980er Jahre wurde das damalige Kraftwerk „Friedensgrenze“ mit Braunkohle aus den im Umfeld befindlichen polnischen Tagebauen in Turoszów und Turów sowie später aus den deutschen Großtagebauen Olbersdorf und Berzdorf beliefert. 1992 folgten die Stilllegung und anschließend der nahezu vollständige Rückbau. Lediglich die Turbinenhalle und wenige Ergänzungsbauten blieb bestehen. 2009 wurde die Stiftung Technisches Denkmal und Museum Kraftwerk Hirschfelde gegründet. Zielstellung der Stiftung Kraftwerk Hirschfelde ist es, die Geschichte des Standortes und der industriellen Entwicklung der Region zu bewahren und zu vermitteln.